Im Akt des Malens. Aspekte von Zeitlichkeit in Selbstporträts der italienischen Frühen Neuzeit (2013)

Diese Dissertation beleuchtet die Möglichkeiten der Erfahrung und Visualisierung von Zeitlichkeit anhand einer Auswahl von Selbstporträts ›im Akt des Malens‹ aus der italienischen Malerei der Frühen Neuzeit. Neben der Frage nach den gattungsspezifischen Merkmalen des Selbstporträts wird auf die Frage nach der Konstitution und Konfiguration der zeitlichen Erfahrung nachgegangen. Selbstporträts ›im Akt des Malens‹ stellen gleichzeitig etwas Vergangenes und etwas Zukünftiges dar. Auf welche Art und Weise visualisiert diese Bildauswahl Zeitlichkeit? Um welche Aspekte der Zeitlichkeit handelt es sich? Die malerische Handlung wird bildhaft und das scheinbar statische Selbstporträt somit durch eine Handlung belebt. In einem weiteren Schritt wird analysiert, wie Zeitlichkeit durch den körperlichen Ausdruck der dargestellten Figur des praktizierenden Künstlers entsteht. Befragt werden die Mechanismen der zeit-räumlichen Dynamisierung der Darstellung. Es wird auf das Thema der Zeitlichkeit eingegangen, um eine These zur zeitlich-prozessualen Dimension dieser Bildauswahl zu entwickeln.